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Über mich

  • Selbst im Hip-Hop, einem Musikstil, in dem Angeberei eine Kunstform ist, muss man ganz schön Hybris haben, um
    seine Platte mit diesen Worten einzuleiten:
    "Eizi Eiz, heißer Scheiß / Jeder, den Du kennst, kennt eine meiner Lines".
    Eizi Eiz ist Jan Philipp Eißfeldt, 40, auch bekannt als Jan Delay,
    einer der beiden Rapper der Hamburger Hip-Hop-Crew Beginner.

    Möglicherweise hat er sogar recht. Die Beginner sind neben dem Star-Club, Blumfeld
    und Scooter so etwas wie Hamburgs Beitrag zum Weltpopkulturerbe.
    Die größte Band des deutschen Hip-Hops - vor 13 Jahren zumindest, als sie ihr bislang letztes Album veröffentlichte und ihren Namen von Absolute
    Beginner auf Beginner verkürzte.


    Nun ist sie wieder
    da. Werk, 13 Songs, die mühelos dort weitermachen,
    wo es damals nicht weiterging, und an diesen ganz eigenen, schlanken Hamburger Funk anschließen, der so spurlos aus dem Hip-Hop verschwunden schien. Eißfeldt, der einzige
    wirkliche Wiedergänger Udo Lindenbergs, und seine Dudelsackstimme, Denyo, der Sidekick, der
    das Genäsel Eißfeldts mit trockenem Humor erdet. Der stoische
    DJ Mad, eine Art Ringo Starr des Deutschrap,
    der Mann, der aussieht, als brächte ihn nichts aus der Ruhe.
    Sie singen davon, dass es zu Hause am schönsten ist ("Nach Hause"), besonders natürlich in Hamburg ("Ahnma"), und über den Kater, den man als Familienvater nach einer durchtrunkenen Nacht besonders deutlich spürt ("Kater").
    Wikipedia-Eintrag in eigener Sache. Viel besser kann man es
    nicht machen, wenn man um die vierzig ist und
    noch einmal auf die große Bühne möchte.


    Schon gar nicht im Hip-Hop, einem Genre, in dem das Alte noch schneller vergessen wird als anderswo im Pop und in dem das Neue alles ist,
    was zählt. Aber gerade wegen der Mühelosigkeit,
    mit der diese Musik einen wieder hineinzieht in ein Universum,
    das geschlossen schien, drängt sich die große Sinnfrage auf.
    Zu können, was man kann, und noch mal drüber zu reden? Ein spätes Update auf die alten Zeiten in die Welt
    zu setzen? Eißfeldt, Denyo und Mad hatten gute Gründe, als sie sich 2003 zurückzogen. Der Hip-Hop, für
    den sie standen - spaßig, intelligent, geschmackvoll -,
    war am Ende. Auch weil die innerstädtische Unterschicht ihr Recht einforderte.
    Ein aggressiver Gangsta-Rap, in dem sich ganz andere Träume von Ruhm und Reichtum artikulierten, eroberte die Szene.




    Wenn die Beginner in der kommenden Woche die Spitze der Albumcharts erreichen sollten, wovon auszugehen ist, würden sie interessanterweise
    zwei der erfolgreichsten Protagonisten genau dieser Musik vom Thron stoßen: die
    Rapper Haftbefehl und Xatar und ihr Gangsta-Konzept-Album "Der Holland Job".
    Haftbefehl hat einst gedealt, und auch Xatar hat eine lange kriminelle Geschichte, er wurde wegen eines Goldraubs
    zu einer Gefängnisstrafe verurteilt, saß drei Jahre ab - "Der Holland Job"
    erzählt nun von einem Kunstraub. Darüber hinaus musste Xatar sich diese Woche der Kölner Polizei stellen, die ihn wegen des Verdachts auf Beteiligung
    an versuchtem Totschlag und gefährlicher Körperverletzung suchte.
    Auch das ist deutscher Hip-Hop im Jahr 2016.

    Echtes Verbrechen, echte Gangster, Geschichten wie aus Amerika.
    Als die Beginner anfingen, war das anders.


    Amerika war weit weg. Man musste sich seinen eigenen Reim darauf machen,
    was an dieser eigenartigen Musik und ihren überdrehten Geschichten aus
    den Armenvierteln so faszinierend war. Nicht einmal die Sprache war klar,
    in der das passieren sollte. Viele Deutschtürken rappten auf
    Türkisch, viele Deutsche auf Englisch. Heute kommt ein Rapper wie Haftbefehl aus Offenbach - und er ist einer der
    Gastrapper auf "Advanced Chemistry". In den paar Zeilen, die er im Stück "Macha Macha" rappt, erzählt er davon, wie er Ende der Neunziger als junger Dealer in Frankfurt
    einen Mercedes-Sportwagen gegen einen Baum fuhr - während die Beginner
    aus den Boxen wummerten. Diese kleine und dreckige Geschichte verankert dieses Album in der Gegenwart.
    Die berühmt-berüchtigte Integration, über die
    in Deutschland so gern diskutiert wird, musste auch im Hip-Hop erstritten werden. Dass
    die Bürgerkinder den Straßenjungs zuhören, ist so wenig selbstverständlich wie der Umstand, dass
    die Straßenjungs den Reimen eines Abiturienten wie Eißfeldt lauschen. Rap
    handelt davon, Ich zu sagen - und den anderen dabei zuzuhören, wie sie es auch tun. Die Beginner machen es.
    Vielleicht schafft das ganze Land es dann auch.



    Es ist natürlich sehr leicht, sich über Preisverleihungen, diese
    notorisch überernsten Selbstbeklatschungen, lustig zu machen. Und
    mit einer Veranstaltung wie dem Echo wird es noch mal eine ganze Nummer leichter.
    Zum 25. Mal wurde der Preis - dessen Vergabe vom kommerziellen Erfolg
    und nicht von einer Jury abhängt - verliehen, wie auch gelegentliche Leuchtzahlen an den Wänden einer Berliner Multifunktionshalle verkündeten. Zum historischen Anlass wird gleich zu Beginn die ganze
    deutsche Musikelite aufgefahren: Klaus Meine pfeift "Wind of Change", dann kommen Tim Bendzko, Peter Maffay,
    Sido und Lena Meyer-Landrut auf die Bühne. Allerdings nicht miteinander, sondern nacheinander, um dann
    während kurzer Einspieler auch gleich wieder zu verschwinden, damit das
    nächste "Ach stimmt, kenn ich doch"-Gesicht seinen oder
    ihren Hit ein paar Sekunden lang singen darf.


    Bei den Grammys wäre das der Moment für einen gemeinsamen Jam oder wenigstens ein Selfie gewesen, bei den Echos wird daraus eine lieblose Nummernrevue, die Barbara Schöneberger anschließend trotzdem mit
    "Was für eine Eröffnung!" kommentiert. Selbst die Moderatorin, die sonst den Spagat zwischen lebhaft und unangestrengt
    beherrscht, schafft es nicht, der Show irgendein Thema oder Struktur zu geben. Vielleicht
    sind die Echos für große Momente auch einfach die falsche
    Show. Die historische Montage mit Ausschnitten aus den letzten 25 Jahren jedenfalls hat nicht einen Augenblick zu bieten, der im Gedächtnis
    geblieben wäre, im positiven oder negativen Sinne. Am ehesten ist das noch der
    nackte Flitzer, der vor über 15 Jahren mit der Bloodhound Gang auf der
    Bühne stand, wie sich die Kastelruther Spatzen in einem Einspieler
    erinnern.


    Die Kastelruther Spatzen neben der Bloodhound Gang: Was sich
    auf dem Papier wie große Show-Dialektik liest, ist in der
    Realität immer eher ein mulmiges Aneinandervorbeirreden gewesen.
    Tatsächlich müssen die Preise als Industrieveranstaltung die gesamte Spannbreite deutscher
    Musik abdecken. Nicht unbedingt auf deutsch,
    aber es scheint zu helfen. Dass die Delmenhorsterin Sarah Connor mit "Muttersprache" ihr erstes Album auf Deutsch aufgenommen hat, wird als eine Art Rückkehr in die Gemeinde gefeiert und mit dem
    Preis für die beste Künstlerin Rock/Pop ausgezeichnet. Mit unhandlichen Kategorien wie "Nationaler Act im Ausland" kann so eine Veranstaltung
    gerne als nationaler Liederabend enden. Und tatsächlich gab es vor drei Jahren einen Skandal, als die nominierte Band Frei.Wild ein- und dann nach Protesten anderer Künstler wegen vermeintlich rechten Gedankenguts wieder ausgeladen wurde.



    Dieses Mal sind sie tatsächlich da, und gewinnen auch noch.
    In ihrer Dankesrede beschwören sie den Wert von "Ehrlichkeit, Standhaftigkeit und Durchhaltevermögen gegen Engstirnigkeit und Ausgrenzung".
    Von kurzen Buhrufen lassen sie sich nicht unterbrechen. Übergeben wurde der Preis von Alexander Wesselsky von der Band Eisbrecher, der alle Bands der Kategorie
    "Bester Künstler Rock/Alternative" dafür lobte, neben dem Mainstream zu sein. Die einzige Musik in Deutschland,
    bei denen sich positive Feuilletonaufmerksamkeit und Verkaufszahlen annähernd proportional zueinander verhalten, ist Deutschrap, der aber immer noch, wie Kollegah (bester Act
    Hip-Hop/Urban national) kritisch anmerkt, ans Ende der Show gepackt
    wird. Zu wünschen gewesen wäre der Preis der Hamburger 187
    Strassenbande, die verdammt lässig mit weiblicher Begleitung im Publikum saßen. Andreas Bourani, bester Künstler Rock/Pop national, spielte derweil einfach mit seinem Handy.




    Damit passten beide gut in die lethargische Show. Viele Teilnehmer traten auf, als
    wären sie kurz vor der Sendung aus dem Tiefschlaf geweckt und dann fünf Minuten zu früh auf die Bühne geschubst worden. Keiner der Gags der Moderationen kommt an, einzig Max Raabe (in der Sprachmelodie inzwischen deutlich an Max Goldt erinnernd) erntet ein paar Lacher und
    Applaus mit einem kurzen Verweis auf den posthum nominierten Roger Cicero.
    Zusammen mit Glenn Frey, Slavso Avsenik, Kurt Masur (aber
    nicht Nikolaus Harnoncourt) und David Bowie ist Cicero einer der Musiker, an die in einer "In Memoriam"-Sektion mit zehnsekündigen Musikausschnitten erinnert wurde.



    Einzig Bowie wurde mit einer eigenen Nummer (der Chamber Choir of Europe mit "Space Oddity") geehrt.
    Nicht nur wegen des absurd hochfrequentierten Prominentensterbens hing sanfter Abschied über den Echos.

    Es ist der Abschied vom Mainstream, den es nicht mehr gibt.
    Sie selbst sind der Beweis dafür: Schlager neben Volksmusik,
    Deutschrap neben Alternativerock, alle leben in ihrer eigenen Nische.
    Monokultur und Crossover-Künstler sind tot, jeder Künstler ist ein Nischenkünstler.
    Smudo, bevor er den Echo für das Album des Jahres an Helene Fischer verleiht.
    Als Motto funktioniert das für die ganze Veranstaltung:
    Ein schläfriger Ball auf dem Schiff der Musikindustrie, das schon längst gegen den Eisberg
    geprallt ist und trotzdem einfach nicht untergehen will.



    Die deutsche Meisterin Nicole Schott hat
    im Kurzprogramm bei der Eiskunstlauf-Weltmeisterschaft eine tadellose Leistung auf
    das Eis gezaubert. Mit einer persönlichen Bestleistung liegt die Essenerin vor der Kür
    als Zwölfte gut im Rennen. Die 22 Jahre alte Sportsoldatin zeigte nach einer bislang schwachen nach-olympischen Saison eine
    nahezu makellose Vorstellung. Nach dem Ende des Programms zur Musik aus dem Musical "Ghost" fuhr
    die Olympia-18. Eis und fiel ihrem Trainer Michael Huth um
    den Hals. Schott, die sich vor ihrem Auftritt zur Lockerheit zwang:
    "Ich wollte mich einfach nur freuen und Spaß am Eislaufen haben."
    Es gelang. Nun will sie angreifen. Den ersten dreifachen Toeloop in der Kombination konnte sie stehen, obwohl ihr Körper zu weit vorgebeugt war.
    In die Kür am Freitag will die WM-13.


    Top-Favoritin auf den Weltmeistertitel ist die Olympiasiegerin Alina Sagitowa aus Russland.

    Die 16-Jährige legte das beste Kurzprogramm aller Läuferinnen auf den spiegelglatten Untergrund im japanischen Saitama und wurde mit 82,08 Punkten belohnt.
    Damit führt sie vor der Kür deutlich vor der Japanerin Kaori Sakamoto und Elisabet Tursinbajewa aus Kasachstan. Sagitowa
    gelang mit diesem Lauf auch Wiedergutmachung für ihren desaströsen Auftritt bei der WM im vergangenen Jahr in Mailand.
    Am Donnerstag werden im Paarlaufen die ersten Medaillen bei den Titelkämpfen vergeben. Außerdem greifen die
    Herren erstmals ins WM-Geschehen ein. Ab 8.00 Uhr steht das Kurzprogramm mit dem deutschen Meister Paul Fentz auf dem Programm.
    Der Berliner muss dabei gleich als erster von insgesamt 35 Athleten auf das Eis.




    NRW verabschiedet sich vom Steinkohlen-Bergbau. An fünf Zechen-Standorten in Bottrop, Dinslaken, Essen, Ibbenbüren und Hamm gibt es heute Feiern zu Ehren der Bergleute.
    Unter dem Titel "Danke Kumpel" wird am Samstag (03.11.2018)
    in Essen, Bottrop, Dinslaken, Hamm und Ibbenbüren gefeiert.
    Bis zum Abend gibt es an allen fünf Standorten ein Bühnenprogramm mit einer Filmdokumentation und jeder Menge Musik von lokalen Bands.
    Wenn es dunkel wird, sollen Fackeln leuchten und Bergmannschöre singen, Besucher können vor Ort Grußbotschaften an die Bergleute hinterlassen. Bei Bier und Currywurst sollen die
    Menschen ins Gespräch kommen und Bergbaugeschichten austauschen. Insgesamt werden mehr als 10.000 Besucher
    erwartet, wie die RAG mitteilte. Der WDR würdigt den Bergbau zudem mit einer langen Filmnacht.
    Um 23.25 Uhr ist die WDR-Filmdokumentation "Der lange Abschied von der Kohle" zu sehen. Der
    deutsche Steinkohlebergbau stellt am Jahresende die Förderung
    ein. In diesem Jahr werden die letzten beiden NRW-Zechen in Bottrop und Ibbenbüren geschlossen.
    Die Veranstaltungen sollten nochmals bewusst machen,
    welche Leistungen Bergleute in den Bergbauregionen vollbracht haben, hieß es.




    Am Abend wird in Dresden der Deutsche Fahrradpreis 2019
    verliehen. Unter den Nominierten sind auch vier Projekte aus NRW, u.a.

    ein regionales Radwegenetz und eine grüne Welle fürs
    Rad. Am Montag (13.05.2019) wird in Dresden der Deutsche Fahrradpreis 2019 verliehen. Gleich zweimal ist das Ruhrgebiet
    in der Rubrik "Infrastruktur" nominiert: Die Metropole Ruhr
    könnte für die Weiterentwicklung des Regionalen Radwegenetzes einen Preis erhalten.
    Zusammen mit den 53 Ruhrgebietsstädten hat der RVR einen Bedarfsplan erstellt, wie man ihn bisher nur
    für Straßen- und Autobahnprojekte kennt. Geplant ist ein 1.800
    Kilometer langes Radwegenetz für die Alltagsmobilität.

    Es orientiert sich an den bereits bestehenden Radwegen auf ehemaligen Bahntrassen, über die Industriedenkmäler sicher und komfortabel erreichbar sind, sagt
    Martin Tönnes, der die Planungsabteilung des RVR leitet.



    Ebenfalls nominiert für den Deutschen Fahrradpreis ist das
    Konzept "Rad-Welle" in Oberhausen. An 30 Ampeln wurden Sensoren angebracht, die ankommende Radfahrer erkennen. Die Ampel bereitet dann das Umschalten auf Grün für
    den Radler vor. Das verkürzt die Wartezeit und soll das Radeln sicherer machen, weil weniger
    Fahrradfahrer einfach bei Rot fahren. Das Kölner Projekt "Freie Lastenräder" will
    sich in der Kategorie Service durchsetzen. 2013 gestartet, hat sich das Prinzip inzwischen in ganz
    Deutschland verbreitet. 85 ehrenamtliche Initiativen verleihen mehr als 180 Lastenräder.
    Das Projekt finanziert sich über Spenden und will ein Umdenken in der Mobilität und nachbarschaftliches Engagement fördern. Lastenräder - Alternative zum Auto?

    Das Aktionsbündnis "RingFrei!" bewirbt sich um eine Auszeichnung in der Kategorie Kommunikation. Weg vom Gedanken der autogerechten Stadt, hin zu einer Dreiteilung,
    möchten sie eine Spur für das Auto, eine
    Spur für das Rad und den Gehweg für die Fußgänger.
    Die Macher versprechen sich davon bessere Luft, mehr Ruhe, weniger Unfälle und weniger durch Autos verstopfte Straßen. Auch der aus dem Kreis Unna stammende
    Sänger Max Raabe wird ausgezeichnet - als "fahrradfreundlichste Persönlichkeit 2019".
    Für den Musiker sei das Fahrrad "ständiger Begleiter und Inspiration für seine künstlerische Arbeit".



    Nach schwerer Krankheit ist die Autorin Brigitte Kronauer am
    Montag im Alter von 78 Jahren gestorben. Sie zählte zu den wichtigsten deutschen Schriftstellerinnen und
    wurde mit vielen Preisen geehrt. Die Schriftstellerin und Büchnerpreisträgerin Brigitte
    Kronauer ist tot. Sie sei am Montagvormittag im Alter von 78
    Jahren nach langer und schwerer Krankheit gestorben, sagte eine
    Sprecherin des Verlages Klett-Cotta. Mit Romanen wie "Frau Mühlenbeck im Gehäus", "Teufelsbrück" und "Der Scheik von Aachen" zählte die vielfach ausgezeichnete Kronauer zu den bedeutendsten deutschen Schriftstellerinnen. Kronauer
    wurde 1940 in Essen geboren. Schon als Kind wollte sie Schriftstellerin werden. Ihr erster Roman, "Frau Mühlenbeck im Gehäus",
    erschien 1980. Es folgten fast ein Dutzend weitere
    Romane und zahlreiche Erzählungen. Die Hamburger Schriftstellerin Brigitte Kronauer zeigt ihren Georg-Büchner-Preis.
    2005 wurde Kronauer von der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung der Georg-Büchner-Preis verliehen, die renommierteste
    deutsche Literaturauszeichnung. Zu ihren weiteren Ehrungen zählen der Heinrich-Böll-Preis, der Joseph-Breitbach-Preis, der Jean-Paul-Preis und der Thomas-Mann-Preis.
    Am 9. August sollen Brigitte Kronauers Romangeschichten "Das Schöne, Schäbige, Schwankende" erscheinen, wie der Verlag mitteilte.
    Klett-Cotta verliere mit Kronauer "eine hoch geschätzte Autorin, die den Verlag nachhaltig geprägt" habe, hieß es.
    Über dieses Thema berichtete die tagesschau am 23.
    Juli 2019 um 15:00 Uhr.


    Fatoni 2015 auf seinem Album "Yo, Picasso", und antizipierte damit
    den ganzen Schlamassel des Älterwerdens im Hip-Hop. Denn wie positioniert man sich,
    wenn man kein Straßenrapper ist und darüber hinaus auch noch zu klug, um zu glauben, die alten Hoodies würden schon noch passen? Tja,
    was dann? Dann landet man plötzlich bei einer Einsicht,
    die ausgerechnet die Deutschrap-Pioniere Fantastischen Vier zusammen mit -
    ausgerechnet - Herbert Grönemeyer schon mal hatten: "Es könnt' alles so einfach sein,… Isses aber nicht".
    Willkommen in der garantiert jugendfreien Adult-Abteilung des deutschen Rap.
    Fatoni, inzwischen Mitte Dreißig, ist ein Grenzgänger zwischen Hip-Hop und
    Theaterbühne. Bürgerlich heißt er Anton Schneider und spielte unter anderem bei den Münchner Kammerspielen. Vielleicht macht ihn gerade dieses
    Leben in zwei Welten zu einem der interessantesten deutschen Weißbrot-Rapper neben Marteria, Maeckes und Prinz
    Pi.


    Bisher agierte der Münchner immer ein wenig unter
    dem Mainstream-Radar, auch wenn er bereits 2007 sein erstes Kollaborations-Album (mit Juse Ju) aufnahm,
    lustigerweise zur selben Zeit, als die Fantas ihr "Einfach sein" herausbrachten.
    Aber wo ist dieses "hier"? Nach diesem ersten Moment der Besinnung teilt Fatoni kräftig nach allen Seiten aus, auch eine Art der Selbstverortung.
    Daher wünscht sich Fatoni manchmal, er wäre wie Dieter Bohlen, "hätte ein Rezept und könnte es immer wiederholen"
    ("D.I.E.T.E.R."), aber dagegen steht dann eben doch die
    lebenslange "Beatles-Macke", die ihm verbietet, allzu seicht zu werden. Den Ritterschlag erhielt er jetzt vom "fünften Beatle" Klaus Voormann persönlich, der dem Rapper
    das Cover im "Revolver"-Stil designte.


    Wie Fatoni vor allem in der zweiten Albumhälfte mit sich´ins Gericht geht, ist hin- und mitreißend.
    Die verjazzte Jugenderinnerung "Mitch" kommt einem deutschen Conscious-Rap nah, "Alles cool" groovt sich mit tief ins
    Sofakissen drückenden Bässen durch einen mit Netflix verdaddelten Tag.
    Indie-Gitarren an der eigenen Intelligenz - und "Ich glaube mit mir stimmt was nicht" erzählt mit persönlichen Details von Panikattacken und gefühltem Hochstaplersyndrom.
    Die große, alte Krise halt. Aber Fatoni hat ein großes, neues Rap-Album daraus gemacht.
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    Grime, eigentlich längst für tot erklärt, war plötzlich wieder hot.

    Superstar Drake flirtete offensiv mit dem Sound, auch die britische Musikpresse und
    die großen Labels verstanden endlich, dass es sich
    bei der britischen Bassmusik um ein ernstzunehmendes Phänomen handelte.
    Und Skepta lieferte das passende Album dazu: "Konnichiwa" hätte zu keinem besseren Zeitpunkt
    erscheinen können als vor drei Jahren. Das Album kletterte an die Spitze der UK-Charts, gewann den prestigeträchtigen Mercury Prize
    und ebnete mit seinem Erfolg den Weg für eine Vielzahl junger britischer Rapper.
    Genau das wird nun zum Problem. Denn im Fahrwasser von "Konnichiwa" bekamen Grime-Rapper Leute wie Dave, Slowthai oder auch Stormzy verdiente Aufmerksamkeit - und nutzten diese, um den desolaten sozialen Zustand
    des britischen Königreichs ins musikalische Kreuzverhör zu nehmen.


    Skepta hingegen steckte sich erst kürzlich als Antwort auf die Frage nach Politik demonstrativ die Finger in die Ohren.
    Ganz so ignorant wie diese Geste ist das neueste Werk des 36-Jährigen jedoch nicht -
    trotz des Titels. Im musikalisch eher mittelmäßigen "Glow In The Dark"
    spricht er sogar recht unverblümt über identity politics.
    Viel mehr lässt "Ignorance Is Bliss" allerdings nicht zu.

    Spontaner politischer Aktivismus würde aber auch gar nicht zu dem Image eines elder statesman des Grime-Genres passen, das Skepta auf seinem fünften Album etablieren will.

    Und zwar einem, der griffsicher wie ein Fabrikarbeiter kurz
    vor der Rente am Fließband agiert, wie man nach 13
    Tracks anerkennen muss. Mit beeindruckender Leichtigkeit verbindet
    Skepta darauf US-amerikanischen Mainstream-Rap mit dem Sound der britischen Straße.



    Munter flötende Melodien treffen auf schweißnasse Atlanta-Bässe, das für Grime typische Gameboy-Gefiepe auf G-Funk-Synthies.
    Objektiv betrachtet ist das eine starke Leistung - aber leider nicht mehr wirklich spannend.
    Das liegt allerdings weniger an Skepta selbst, denn seit 2016
    haben sich die Vorzeichen - gesellschaftlich, politisch,
    popkulturell - so grundlegend verändert, dass "Konnichiwa" heute wie aus einer anderen Zeit
    wirkt. Lücke nicht zu schließen. Ignoranz braucht heute
    niemand mehr, auch nicht metaphorisch. Dafür ist die Gegenwart viel
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    Die elektronische Tanzmusik in Deutschland ist, so viel lässt sich gegenwärtig ziemlich sicher sagen, ein Generationenprojekt.




    Gabor Schablitzki, 44, ist einer von diesen Ausnahmen. Robag Wruhme
    ist sein Pseudonym, ein Spiel mit seinem Vornamen und der thüringischen Art "Warum?" zu
    sagen. Acht Jahre ist das jetzt her, und wenn "Thora Vukk" von Unsicherheit handelte
    und darin viel Charme lag, dann ist "Venq Tolep" Wruhmes Pop-Platte geworden. Die Klangpalette,
    derer er sich bedient, ist noch ähnlich. Aber die Stücke
    tasten nicht mehr ins Unbekannte. Der federleichte Wruhme-Beat plockert vor sich hin, entspannte Frauenstimmen singen verträumte Chöre - und dann legen sich diese eigenartig zischelnden Ambientflächen, die Wruhme so gerne einsetzt, dazu.
    Es ist Musik, die ein existenzielles Einverstanden-Sein verströmt: Glück,
    Schönheit, ein Nachmittag auf der Wiese. Die Formensprache der Clubmusik ist hier noch vorhanden, sie hat
    sich aber von der Funktionalität der Tanzfläche gelöst.
    Zu dieser Musik will man eher herumliegen. Das einzige, was sich gegen sie einwenden ließe,
    ist ihre Flüchtigkeit.


    Moment, dass am Ende kaum eine Erinnerung bleibt. Wie ein angenehmer
    Traum, der im Augenblick des Erwachens schon wieder vergessen ist.
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    Mehr Informationen dazu hier. Wenn Mireille Mathieu der Spatz von Avignon ist,
    dann ist Andreas Dorau die Nebelkrähe von Hamburg. Musiklandschaft hinaus einzigartigen Nasenpolypen-Timbre im ergreifendsten Songanfang seines neuen Albums: Der
    Besitzer dieses Organs hätte allzu gerne ein, zwei
    Bierchen gezwitschert, sein Herz sei "zu groß oder einfach verkehrt" gewesen, hätte ihm
    wenig Freude beschert und müsse nun abgegeben werden. Das haucht und
    näselt Dorau zu schüchterner Klampfenbegleitung, die später von einem
    Eierschaukel-Beat und Bottleneck-Gitarre Gesellschaft bekommt.
    Diese Musik ist wie gemacht für die Beerdigung des Nachbarn, den man zuletzt vor sieben Monaten am
    Buntglas-Container im Innenhof getroffen hat.

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